KREISLAUFORGANE (ANATOMISCHE MIKROSKOPIE)
14.5
Herz (Erregungsleitung)
Präparat:
Präparatedetails:
Organ: Herz
Herkunft: Schaf
Färbung: Hämalaun - Eosin (HE)
Methode und Präparat:
Normales histologisches Präparat mit einer Übersichtsfärbung (HE) gefärbt.
Ziel der Untersuchung:
Neben der Arbeitsmuskulatur findet man im Herzen eine spezifische Sonderform der Herzmuskulatur, deren Aufgabe die Reizbildung und Erregungsleitung ist. Die Unterschiede im Bau der beiden Zelltypen (Erregungsleitung und Arbeitsmuskulatur) sind auffällig. Ziel ist es, die Zellen des Erregungsleitungssystems zu kennen und zu erkennen.
Besonderheiten des Präparats:
Es handelt sich bei unserem Präparat um einen Längsschnitt durch die Region des Kammerseptums. Direkt unterhalb des Endokards sind die Zellen des Erregungsleitungssystems (ELS) gut zu finden. Die Zellen des ELS sind um ein Mehrfaches grösser, besitzen weniger Myofibrillen und sind weniger stark angefärbt als die Zellen des Arbeitsmyokards. Diese schlechtere Färbbarkeit ist durch ihren hohen Glykogengehalt bedingt. Das Glykogen wird während der Präparation herausgelöst. Die Kernhöfe (Regionen mit dem Organellenbesatz) der ELS-Zellen sind sehr gross. Oft sind die Zellen zweikernig.
Die in diesem Präparat vorhandenen ELS-Zellen gehören zu den His-Bündeln des ELS (zur Erinnerung: SA-Knoten, AV-Knoten, His-Bündel, Purkinje-Fasern).
Dieses Präparat, das vom Schaf stammt enthält einen Parasiten (Sarcocystis ovicanis sive tenella), der bei Schafen und Hunden häufig vorkommt, den adulten Tieren in der Regel nicht schadet, bei Lämmern allerdings tödlich sein kann.
Aufgaben:
Versuchen Sie zunächst einmal die Hauptmenge des Gewebes als Arbeitsmyocard zu bestimmen. Welche Kriterien verwenden Sie?
Suchen Sie entlang der Peripherie des Gewebeblöckchens nach den Zellen des Erregungsleitungssystems.
Definieren Sie die Unterschiede zwischen den Zellen des ELS und des Arbeitsmyocards. Wo liegen die Zellen des ELS in der Regel?
Suchen Sie eine Zyste des Parasiten (Sarcocystis tenella) und realisieren Sie diese als Fremdkörper im Myocard.
Lizenz
Universität Basel
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