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HARNORGANE (ANATOMISCHE MIKROSKOPIE)

12.5

Niere, Kaninchen

Präparat:

Präparatedetails:

Organ: Niere
Herkunft: Kaninchen
Färbung: PAS


Methode und Präparat:

Normales histologisches Präparat, mit PAS gefärbt.


Ziel der Untersuchung:

Kenntnis der Grundstruktur der Niere: der Nierenpapille, die ja auch in der menschlichen (multipapillären Niere) für den typischen Bau mit Rinde und Mark verantwortlich ist. Sowie Kenntnis der Zonen innerhalb der Niere. Die Bestandteile des Nephrons werden im Detail in den beiden menschlichen Nieren beschrieben.


Besonderheiten des Präparats:

In der Übersichtsvergrösserung lassen sich die beiden Hauptbestandteile der Niere, die Rinde und das Mark sehr gut unterscheiden. In der Rinde liegen die gewundenen Anteile der Nephrone, d.h. die Nierenkörperchen und die Partes contortae von proximalem und distalem Tubulus. Im Mark hingegen befinden sich die geraden Anteile der Tubuli und die Sammelrohre resp. weiter unten gegen die Papillenspitze zu, die Papillengänge, sowie die Vasa recta. Die Markpyramide wird ringsherum von Rinde umgeben. Die Papillenspitze ragt in das Nierenbecken hinein und wird von diesem umschlossen.

Innerhalb der Markpyramide lassen sich schon bei niedriger Vergrösserung die Aussenzone (an die Rinde angrenzend) von der Innenzone (bis und mit Papille) unterscheiden. Eine in den Lehrbüchern oft genannte Unterteilung der Aussenzone in Aussenstreifen (in dem sich nur die geraden Anteile von proximalem und distalem Tubulus und die Gefässe befinden) und Innenstreifen (in dem sich nur die geraden Anteile des distalen Tubulus sowie des Intermediärtubulus befinden, sowie auch die Gefässe befinden), lassen sich auf diesem Präparat erahnen, aber nicht deutlich erkennen.

Im unteren Bereich der Rinde sind die Vasa arcuata, d.h. A. und V. arcuata gut zu identifizieren. Die Venae arcuatae weisen einen wesentlich grösseren Querschnitt auf.

In der Rinde fallen die Nierenkörperchen auf. An einigen lässt sich auf Grund des Schnittverlaufs sehr gut der Gefässpol, auf anderen der Harnpol erkennen. Im Kapselraum liegen die Glomeruli, die an einigen Nierenkörperchen das Mesangium (sowohl innerhalb der Glomeruli, wie auch das ausserhalb liegende extraglomeruläre Mesangium) erkennen lassen. Der Kapselraum mit dem dünnen, begrenzenden parietalen Blatt der Bowman-Kapsel ist ebenfalls deutlich zu sehen. Die Unterscheidung zwischen proximalem und distalem Tubulus ist besser an den beiden menschlichen Schnittpräparaten der Niere vorzunehmen (s.d.).

In der Markpapille, d.h. gegen das Nierenbecken zu befinden sich vor allem die Sammelrohre und die aus ihnen hervorgehenden Papillengänge, einige Intermediärtubuli, das heisst die dünnen Teile der Henle-Schleife sowie die Vasa recta.

Die Papillenspitze der Markpyramide ist von einem einschichtigen, platten bis kubischen Epithel überzogen, das wegen des Schnittverlaufs hier keine Pori uriniferi erkennen lässt. Im Bereich des Fornix pelvicis geht dieses Epithel dann in das Übergangsepithel über, das das Nierenbecken auskleidet.


Aufgaben:

Identifizieren Sie auf der Übersichtsvergrösserung die Rinde und das Mark, die Papillenspitze und das Nierenbecken.

Suchen Sie in der Rinde die Nierenkörperchen mit den Glomeruli, identifizieren Sie den Kapselraum und die Bowman-Kapsel.

Suchen Sie Nierenkörperchen, die einen deutlichen Harnpol, d.h. ein direkt an den Kapselraum anschliessenden proximalen Tubulus zeigen, und suchen Sie einen Gefässpol, d.h. einen Schnitt durch das Nierenkörperchen auf dem die Verbindung zum Vas afferens oder Vas efferens zu sehen ist.

Vergleichen Sie den strukturellen Aufbau der Rinde, mit dem Aufbau des Marks und erklären Sie die unterschiedlichen Bilder.

Bild 1

Bild 2

Bild 3

Bild 4

Bild 5

Bild 6

Lizenz

Universität Basel

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