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FORTPFLANZUNGSORGANE MÄNNLICH (ANATOMISCHE MIKROSKOPIE)

11.6

Hoden, Kater

Präparat:

Präparatedetails:

Organ: Hoden
Herkunft: Kater
Färbung: Azan


Methode und Präparat:

Normales histologisches Präparat mit Azan gefärbt. Diese Färbung stellt Bindegewebe (Kollagen) blau und Epithel sowie Blut und Muskelzellen rot dar.


Ziel der Untersuchung:

Kenntnis der Struktur und des Aufbaus des Hodens, sowie der verschiedenen während der Spermienbildung entstehenden Zellen und der Sertoli-Zellen.


Besonderheiten des Präparats:

Bei der Azanfärbung sticht die derbe Tunica albuginea besonders ins Auge. An diesem Kater-Hoden wird auch die Bildung der Septula testis, aus dem BG der Tunica albuginea heraus besonders deutlich. Aussen ist der Hoden von der Tunica vaginalis testis umgeben mit ihren beiden Blättern, dem Epiorchium direkt auf der Tunica albuginea und dem Periorchium, das nach aussen die Cavitas serosa testis mit ihrem Verschiebespalt für die Bewegung des Hodens begrenzt.

Die Tubuli seminiferi (Hodenkanälchen) sind aktiv mit der Spermienbildung beschäftigt, wie an den vielen reifen Spermien im adluminalen Bereich des Epithels zu sehen ist. Auf Grund der Färbung stechen die roten Spermienköpfe, die mit kondensiertem Chromatin gefüllt sind, deutlich aus ihrer Umgebung hervor. Von den Spermatogonien über die Spermatozyten I bis hin zu den Spermatiden sind die Zwischenstufen der Entwicklung gut zu sehen. Wegen der nur kurzen Existenz der Spermatozyten II (nur wenig Stunden) und ihrer Ähnlichkeit zu den Spermatozyten I, sind die Spermatozyten II nicht deutlich zu unterscheiden.

Sertoli-Zellen, die Ammenzellen der Spermienbildung, sind aber gut zu finden. Die Azanfärbung färbt die Kollagenfasern der Basalmembran um die Tubuli seminiferi sehr gut, so dass sie deutlich nach aussen begrenzt sind. Im Interstitium sind auch im Kater-Hoden zahlreiche Leydig-Zellen, die Produzenten des Testosterons, zu finden.

Die Sertoli-Zellen haben oval-birnenförmige Zellkerne die ungefähr an der Grenze zwischen 1. und 2. Drittel des Epithels (gerechnet von der Basalmembran) zu finden sind. Die Spermatogonien sind in der Regel in Kontakt mit der Basalmembran zu finden, ihre Zellkerne sind meist rund. Die Spermatozyten weisen einen sehr locker strukturierten Zellkern auf und sitzen im mittleren Drittel des Epithels. Die Spermatiden haben kleinere, wieder verdichtete Zellkerne, die die Kondensation des Chromatins auf die Grösse der Spermienköpfe schon erahnen lassen. Sie liegen adluminal und meist in Gruppen von mehreren beieinander.

Die Spermien sind häufig noch mit ihren Köpfen in den Sertoli-Zellen verankert und der Spermienschwanz liegt bereits im Lumen der Hodenkanälchen.


Aufgaben:

Verschaffen Sie sich zunächst in der Übersichtsvergrösserung einen Überblick und grenzen Sie die Schichten der Tunica vaginalis testis (mit Epiorchium und Periorchium) gegen die Tunica albuginea ab.

Suchen und identifizieren Sie Leydig-Zellen. Welche Aufgabe haben diese?

Suchen Sie Strukturen der Septula testis (der unvollständigen Trennwände zwischen den Lobuli), aus was sind sie aufgebaut?

Identifizieren Sie Sertoli-Zellen auf den Schnitten durch die Hodenkanälchen. Welche Aufgaben haben sie?

Identifizieren Sie Spermatogonien unter Zuhilfenahme ihrer Lage und der Struktur ihrer Zellkerne.

Identifizieren Sie Spermatozyten und Spermatiden. Was wissen Sie über die Chromosomenzahl der verschiedenen Stadien der Spermienbildung (Spermatogonien, Spermatozyten I + II, Spermatiden und Spermien)?

Bild 1

Bild 2

Bild 3

Bild 4

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Bild 6

Lizenz

Universität Basel

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