LYMPHATISCHE ORGANE (ANATOMISCHE MIKROSKOPIE)
15.2
Lymphknoten, Hund
Präparat:
Präparatedetails:
Organ: Lymphknoten
Herkunft: Hund
Färbung: Hämalaun - Eosin (HE)
Methode und Präparat:
Normaler histologischer Schnitt, mit Übersichtsfärbung (HE).
Ziel der Untersuchung:
Kenntnis eines Lymphknotens mit seinem Stroma, seinem retikulären Grundgewebe, seinen Lymphe transportierenden Strukturen und seinem Parenchym, dem lymphatischen Gewebe.
Besonderheiten des Präparats:
Die Lymphknoten sind häufig nierenförmig (Bild oben links). Sie sind von einer Kapsel aus Bindegewebe umgeben, von der Trabekel radiär in das Organ hineinragen. An der konvexen Seite sitzen die zuführenden Gefässe (Vasa afferentia, in der Regel mehrere), an der konkaven Seite hingegen ein bis zwei abführende Gefässe (Vasa efferentia). Die Lymphe fliesst von den zuführenden Gefässen in einen Marginalsinus (subkapsulärer Sinus), direkt unter der Kapsel, von dort in den Intermediärsinus, um dann vom Marksinus (medullärer Sinus) in ein oder zwei abführende Gefässe geleitet zu werden, die am Hilum austreten.
Der Lymphknoten besitzt ein Grundgerüst aus fibroblastischen Retikulumzellen (fRZ), das mittels retikulärer Fasern stabilisiert wird und in dem sich die freien Zellen befinden. In der Randzone liegen die Lymphfollikel (B-Zone mit B-Lymphozyten), darunter, in der parakortikalen Zone (T-Zone), befinden sich die T-Lymphozyten. In den Marksträngen sind vor allem Plasmazellen und auch Makrophagen zu finden. Besonders in mediastinalen Lymphknoten, wie beim vorliegenden Präparat, befinden sich in den Makrophagen vielfach Russ- und Feinstaub-(Kondensat) Ablagerungen.
Die Lymphfollikel weisen bei gut getroffenem Querschnitt (d.h. kein Tangentialschnitt durch die Randzone) einen dunklen Lymphozytenwall (aussen) und ein helleres Keimzentrum (innen) auf. Im Keimzentrum selber können bei gutem Schnittverlauf zwei Zonen unterschieden werden: eine helle (Differenzierung der Plasmazellen) und eine dunkle Region, in der die Proliferation der Antigen-stimulierten B-Zellen abläuft. Diese Zone ist gegen die parakortikale Zone mit den T-Zellen zugewandt.
Aufgaben:
Untersuchen Sie die bindegewebige Struktur der Kapsel und der Trabekel.
Realisieren Sie, dass in den Trabekeln die grösseren Gefässe verlaufen.
Suchen Sie Lymphfollikel im Cortexbereich und studieren Sie den Aufbau mit Lymphozytenwall und Keimzentrum.
Suchen Sie in 1 -2 Lymphfollikeln im Keimzentrum die beiden Regionen gegeneinander abzugrenzen: helle Region und dunkle Region.
Lokalisieren Sie: Randsinus, Intermediärsinus, Marksinus und betrachten Sie deren Wandaufbau.
Versuchen Sie die paracorticale Zone mit den T-Zellen zu lokalisieren.
Suchen Sie die Markstränge auf und identifizieren Sie einige Plasmazellen.
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Universität Basel
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