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LYMPHATISCHE ORGANE (ANATOMISCHE MIKROSKOPIE)

15.9

Tonsilla lingualis (Zungengrund)

Präparat:

Präparatedetails:

Organ: Zungengrund
Herkunft: Mensch
Färbung: Azan


Methode und Präparat:

Normales Schnittpräparat mit Azanfärbung, durch die Bindegewebe blau und Epithel/Erythrozyten/Muskelzellen rot gefärbt werden.


Ziel der Untersuchung:

Kenntnis des Aufbaus der Tonsilla lingualis und ihrer Umgebung im Bereich des Zungengrundes, mit den dort vorhandenen mukösen Drüsen und der Zungenmuskulatur.


Besonderheiten des Präparats:

Die Tonsilla lingualis, als ein Organ des lymphatischen Rachenringes steht direkt in Verbindung mit dem Oberflächenepithel. Deshalb gehört sie auch zum System des MALT (mucosa associated lymphoid tissue). Sie ist von einem mehrschichtigen unverhornten Plattenepithel überzogen, das teilweise wegen der vielen in das Epithel vorübergehend einwandernden Lymphozyten und anderer Leukozyten in seiner Struktur nicht mehr deutlich zu erkennen ist.

Das Epithel senkt sich mit Krypten in die Tiefe. Am Boden der Krypten münden die mukösen Drüsen (Gll. linguales posteriores). Das Epithel der Krypten ist nicht mehr als mehrschichtig unverhorntes Plattenepithel zu erkennen, es besteht nur noch aus 1 – 3 Zelllagen. Das lymphatische Gewebe ist durch bindegewebige Septen umgeben, die in der Tiefe kontinuierlich in die Septen der Drüsen und das BG der Zungenmuskulatur übergehen. Ein von BG umgebene Zone von lymphatischen Gewebe mit den an der Oberfläche mündenden Krypten wird als Zungenbalg bezeichnet. In den deutlich identifizierbaren Lymphfollikeln befinden sich B-Lymphozyten, in den interfollikulären Bereichen sind es mehrheitlich T-Lymphozyten.


Aufgaben:

Verfolgen Sie das Oberflächenepithel über eine längere Strecke und suchen Sie eine Region, in der das Epithel stark unterwandert ist von Lymphozyten.

Vergleichen Sie das Oberflächenepithel mit dem Epithel der Krypten. Das Epithel der Krypten befindet sich meist im Zentrum eines Zungenbalges und ist nicht gleich zu setzen mit dem Epithel zwischen den Zungenbälgen!

Bestimmen Sie die Art des Oberflächenepithels und identifizieren Sie die einzelnen Schichten.

Suchen Sie einige Drüsen der Gll. linguales posteriores.

Beachten Sie den Faserverlauf der Zungenmuskulatur. Um welche Art der Muskulatur handelt es sich hier?

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Bild 3

Bild 4

Bild 5

Lizenz

Universität Basel

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