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DIGITALISIERUNG IN NPO

4.2

Digitalisierung kompakt - Technologiestand

Wie sah Ihr erster Computer im Vergleich zu Ihrem heutigen Computer aus? Die Frage zeigt: Die Technologie entwickelt sich ständig weiter und erfordert laufend Anpassungen – auch von NPO.


Der Aufstieg der Computer

Konrad Zuse baute während des Zweiten Weltkriegs 1941 die erste funktionstüchtige programmgesteuerte, binäre Rechenmaschine, die Zuse Z3. Sie wird oft als erster funktionsfähiger Computer bezeichnet. Die Jahrzehnte danach waren von schnellem technologischen Fortschritt geprägt. In den 60er und 70er Jahren wurden erstmals einzelne Spezialtätigkeiten mit komplexen Berechnungen und hohem Datenaufkommen automatisiert. Einsatz fanden diese Computer allerdings nur in Grossunternehmen in spezifischen Branchen und Forschungs- sowie Regierungseinrichtungen. Die Verbreitung schritt fort, so dass in den 80er Jahren Insellösungen innerhalb von Organisationen geschaffen wurden. Die Geräte waren allerdings nur durch lokale Netze verbunden. In den 90er Jahren fand eine unternehmensinterne Vernetzung statt mit dem Einsatz von fortgeschrittenen Programmen im Rahmen von «Enterprise Resource Planning» (ERP). Eine einflussreiche Entwicklung der 90er Jahre war zudem die Entwicklung des Internets und die Kopplung von lokalen Netzen an das World Wide Web. Die heutzutage viel diskutierten digitalen Technologien bauen grösstenteils auf dem World Wide Web auf, wie zum Beispiel die Vernetzung von Maschinen und anderen Geräten (Internet of Things) oder Distributed Ledger Technologien (z. B. Krypto-Währungen). Nachfolgend werden derzeitige Entwicklungen und Technologien beschrieben, um für die weiteren Steps eine Übersicht zu verschaffen.


Technologiestand

PCs und Laptops sind heute aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. 87 % der Erwerbstätigen in der Schweiz verwenden bei der Arbeit einen Computer oder eine andere elektronische Ausstattung.1 Auch andere Endgeräte, wie Smartphones, sind weit verbreitet. 2019 besassen knapp 85 % der Schweizer Bevölkerung im Alter von 16–74 Jahren ein Mobiltelefon.2 Auch NPO sind von diesen Entwicklungen stark betroffen. TechSoup, eine NPO in den USA mit einem weltweiten Netzwerk, welche philanthropische Dienstleistungen spezifisch im Bereich technologischer Werkzeuge und Digitalisierung anbietet, hat 2020 eine globale Studie zum Umgang mit Daten und der Bereitschaft für die digitale Transformation in der Zivilgesellschaft durchgeführt. Die befragten Organisationen unterschiedlicher Grösse investieren im Durchschnitt 25‘900 USD und im Median 3‘000 USD in ihre technologische Ausstattung. 54 % der Budgets sind dabei in den letzten zwei Jahren gewachsen und von 66 % der Organisationen wird erwartet, dass sie in Zukunft weiter ansteigen.3 Der Trend zur Digitalisierung wird also kaum abflachen.


Technologien

Die allgegenwärtige Präsenz von «Rechnern» hat dazu geführt, dass neuere Technologien grosse Verbreitung gefunden haben. Einige davon werden im Folgenden in einer Übersicht kurz erläutert.


Big Data and Data Analytics

Wie bereits im Namen angedeutet, werden mit dem Begriff «Big Data» das Vorkommen und die Verarbeitung von grossen Datenmengen angesprochen. In einer Organisation laufen tagtäglich eine Unzahl Transaktionen und Prozesse ab, in denen Daten automatisiert gesammelt werden können. Diese Daten sind in unterschiedlicher Form vorhanden: von strukturierten traditionellen Datenbanken bis hin zu Text, E-Mail oder Audio. Weitere Informationen hier zum Nachlesen.


Cloud

Zwei der grössten Anbieter von Cloud-Dienstleistungen sind Microsoft und Amazon Web Services. Hier erklärt Microsoft, was Cloud Computing ist.


Künstliche Intelligenz (z. B. Machine Learning)

Künstliche Intelligenz hat verschiedene Anwendungsfelder, in diesem Blogartikel von SAP wird ein Überblick dargestellt.


Blockchain / Distributed Ledger Technology

Bekannt gemacht haben Blockchain Kryptowährungen, aber mögliche Anwendungsfelder gehen weit über elektronische Währungen hinaus, wie in diesem Artikel erklärt wird.


Fragen

  1. Für welche Technologie sehen Sie im Bereich der Tätigkeit Ihrer Organisation grosses Potenzial?
  2. Was ist Ihrer Meinung nach wichtig im Umgang mit Technologie, so dass negative Auswirkungen vermieden werden können?

Autor: Lucca Nietlispach

Lizenz

CEPS, Universität Basel