INTERESSENKONFLIKTE, MEHRFACHBEZIEHUNGEN UND MISSBRAUCH

6.4

Grenzen der Therapiebeziehung

Nicht jede Überschreitung der üblichen therapeutischen Beziehungsgrenzen entspricht gleich einer Grenzverletzung. Aber für Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen lohnt es sich, das Bewusstsein für den Unterschied zwischen Grenzüberschreitung und Grenzverletzungen zu schärfen.

Jede menschliche Beziehung hat Grenzen.

Eine Therapiebeziehung soll einerseits so stark und stabil wie möglich sein, um die positiven Effekte von Psychotherapie zu maximieren. Dabei ist es jedoch die Aufgabe von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, angemessene Grenzen einzuhalten.

Wo aber liegen die Grenzen einer professionellen therapeutischen Beziehung?

Dies ist eine normative, ethische Frage.

In der Literatur wird zwischen strukturellen und interpersonellen Grenzen unterschieden. Strukturelle Grenzen umfassen Details wie Zeit und Ort von Therapiesitzung sowie Abrechnungspraktiken. Zu den zwischenmenschlichen Grenzen gehören Themen wie Geschenke, Selbstoffenbarung und Körperkontakt.

Sie werden nun einen Artikel zum Unterschied zwischen Grenzüberschreitungen und Grenzverletzungen lesen und anschliessend einige Quizfragen dazu beantworten.


Aufgabe:

  • Laden Sie sich den Artikel To Cross or Not To Cross: Ethical Boundaries in Psychological Practice von Stephanie C. Black aus der Zeitschrift JANZSSA – Journal of the Australian and New Zealand Student Services Association (2017) hier herunter.
  • Lesen Sie die Abschnitte ab Seite 6 (Setting Boundaries) bis Mitte Seite 10.



Quelle

Black, S. (2017). To Cross or Not To Cross: Ethical Boundaries in Psychological Practice. JANZSSA – Journal of the Australian and New Zealand Student Services Association. 25(1), 1–19.

Lizenz

Universität Basel