ORDNUNG SCHAFFEN – AUFBAU EINER DOKUMENTENSTRUKTUR

3.2

Dokumentenaufbau: Ränder, Achsen, Raster

Wie können Sie nun eine klare Struktur für Ihre Lehr-/Lernmaterialien aufbauen? Legen Sie zuerst Ränder fest, dann die Achsen und ein Dokumentenraster.

Die Ränder eines Dokuments sind wie der Bilderrahmen für ein Bild: Sie „umrahmen“ Ihre Lerninhalte wie Texte, Abbildungen, Überschriften usw. Damit sind die Inhalte leichter als zusammengehörig, als eine Gesamtheit erfassbar. Bei einem mehrseitigen Dokument, z. B. einem Foliensatz oder einem Skript, bleiben die Ränder auf jeder Seite gleich und sorgen hier schon für eine gewisse Struktur. Die Ränder sollten ausreichend groß sein – hier sehen Sie ein Beispiel für eine DIN-A4-Seite:

Seitengestaltung

DIN-A4-Seite


Zusatzinformationen wie Kopf- und Fußzeilen, Seitenzahlen, Datum usw. werden außerhalb der Ränder gesetzt. Deshalb sollten Sie schon zu Beginn der Seitenkonstruktion festlegen, welche Zusatzinformationen Sie einsetzen wollen, da dies Einfluss auf die Ränder haben wird.

Zusatzinformationen

Zusatzinformationen außerhalb der Ränder


Die Elemente innerhalb der Seitenränder werden entlang von Achsen (oder Linien) platziert. Im einfachsten Fall einer Seitengestaltung nutzen Sie eine oder zwei vertikale Achsen, an der Sie linksbündig oder im Blocksatz alle Elemente anordnen:

Seitenränder

Elemente innerhalb der Seitenränder


Die einspaltige oder zweispaltige Aufteilung sind die einfachsten Gestaltungsmöglichkeiten, die zwar schnell umzusetzen, aber nicht für alle Inhalte und Anforderungen geeignet sind. Stellen Sie sich z. B. vor, Sie haben unterschiedlich großes Bildmaterial oder verschiedene Tabellen oder unterschiedlich lange und große Texte, die Sie einsetzen wollen. Benötigen Sie mehrere Achsen, um Ihre Inhalte anzuordnen, entsteht ein Gestaltungsraster.

Das Gestaltungsraster (d. h. eine Aufteilung des Dokuments in mehrere Spalten und ggf. Zeilen sowie mit den Abständen dazwischen) ermöglicht, dass eine aufgeräumte, übersichtliche und konsistente Gestaltung auf allen Seiten entsteht. Die Leser:innen werden anhand des Rasters, das selbst unsichtbar bleibt, durch die Seite(n) geführt. Ein Raster entlastet Sie auch als Gestalter:in, da Sie sich bei der Platzierung von Elementen auf mehreren Seiten oder Dokumenten viel Arbeit sparen, wenn Sie immer dieselbe Anordnung benutzen können. Das Raster entlastet aber auch die Leser:innen, weil sie sich durch die regelmäßige Anordnung besser auf den Inhalt konzentrieren können. Je mehr Rastermodule es gibt, desto flexibler sind Sie anschließend in der Gestaltung, desto komplexer und aufwändiger wird es allerdings auch.

Gestaltungsraster

1. Spalten
2. Horizontale Achse
3. Steg
4. Modul
5. Kolumnentitel


Alle wichtigen Elemente des Dokuments, die sich innerhalb der Ränder befinden (Texte, Abbildungen, Überschriften, Bildunterschriften, Infokästen usw.), werden in das Raster gesetzt. Bei Bedarf können Sie für einzelne Elemente auch mehrere Module zusammenfügen. Je vielfältiger Ihr Material ist (z. B. verschiedene Textelemente, unterschiedliche Abbildungen), desto kleinteiliger sollte Ihr Raster sein. Das hat den Vorteil, dass Sie alle Elemente ins Raster einfügen können.

Sehen Sie sich hier noch einmal verschiedenen Beispiele für ein Dokumentenraster an:

Gestaltungsraster

1. Einspaltiges Gestaltungsraster
2. Zweispaltiges Gestaltungsraster
3. Dreispaltiges Gestaltungsraster


Sobald Sie sich für ein passendes Raster entschieden haben, wird es Ihnen leicht fallen, all Ihre Inhalte in dieses einzufügen. Für einzelne Elemente oder Gestaltungsvarianten können Sie übrigens zu einem bewährten Trick greifen: Fassen Sie mehrere Rastermodule zusammen! So gewinnen Sie größere Module – die Grundstruktur bleibt trotzdem erhalten.

Modulgruppe

1. Modulgruppe