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Deutsch
ENTDECKER – PRAKTISCHE ÜBUNGEN
10.3
Übungen II
Schwamm
Für diese Übung benötigen Sie einen Schwamm, das Skalpell, Nadel, Nadelhalter und Faden.
Bei dieser Übung sollten Sie darauf achten, dass Ein- und Ausstich auf der gleichen Höhe sind. Üben Sie, bis Sie die Abstände sowohl in der Breite als auch in der Tiefe richtig setzen können, und die Knoten in der richtigen Lage zum Wundrand, zu den Wundecken und zueinander zu liegen kommen.
Schneiden Sie einen durchgehenden Schnitt in den Schaumstoff.
Führen Sie die Nadel mit dem Nadelhalter durch den Schaumstoff. Wählen Sie die Höhe für den Ausstich.
Führen Sie die Nadel am andern Schnittrand auf genau gleicher Höhe in den Schaumstoff.
Legen Sie einen einzelnen Knoten. Achten Sie darauf, dass der Abstand zwischen dem Knoten und dem Wundrand gleichmässig gross ist.
Ist der Schnitt adaptiert, drehen Sie den Schaumstoff um. Prüfen Sie, ob Ein- und Ausstiche auf gleicher Höhe liegen.
Schweinsfuss
Für diese Übung benötigen Sie einen Schweinsfuss, das Skalpell, Nadel mit Faden, Nadelhalter.
Übungsziel: Am Schweinsfuss können Sie den Ablauf einer Einzelknopfnaht demonstrieren unter besonderer Berücksichtigung der Abstände der Ein- und Ausstiche, der Planung der Nahtposition sowie des atraumatischen Umgangs mit dem Gewebe (⟶ Atraumatische Wundversorgungstechnik).
Setzen Sie die Skalpellklinge im rechten Winkel auf die Haut auf. Spannen Sie mit der anderen Hand die Haut zwischen Daumen und Zeigfinger. Führen Sie mit dem Bauch der Skalpellklinge eine zügige Inzision bis in das Subcutangewebe durch.
Nehmen Sie den Faden mit dem Nadelhalter aus der Verpackung. Fassen Sie dabei die Nadel nicht an der Spitze.
Spannen Sie die Nadel korrekt in den Nadelhalter ein.
Heben Sie mit einer Branche der chirurgischen Pinzette den von Ihnen entfernter liegenden Wundrand leicht an.
Stechen Sie die Nadel in der Mitte der Inzision, ca. 0.5 cm vom Inzisionsrand entfernt, senkrecht durch die Haut.
Achten Sie dabei darauf, dass Sie zwischen der Dermis und der Subcutis ausstechen.
Führen Sie die Nadel bis zum Anschlag durch die Haut, stabilisieren Sie die Nadel mit der Pinzette, lösen Sie den Nadelhalter.
Nehmen Sie die Nadel auf der anderen Seite der Haut mit dem Nadelhalter wieder auf, und ziehen Sie die Nadel und zwei
Drittel des Fadens komplett durch den Stichkanal. Spannen Sie die Nadel wieder korrekt ein.
Stechen Sie die Nadel durch den gegenüberliegenden, Ihnen zugewandten Inzisionsrand in der gleichen Hautschicht von Innen nach Aussen.
Führen Sie den Ausstich bis zum Anschlag des Hautrandes am Nadelhalter durch, fassen Sie die Nadel - nicht an der Spitze! - mit der Pinzette und ziehen Sie diese mit dem Faden durch die Haut.
Ziehen Sie den Faden bis auf ca. 2 cm Restlänge durch. An der Einstichseite bleibt genug Faden, um problemlos einen Knoten setzen zu können.
Winden Sie das längere Fadenende zweimal um den Nadelhalter, fassen Sie dann mit der Spitze den kurzen Faden…
…und ziehen Sie die Schlaufen über das kurze Fadenende.
Achten Sie darauf, dass der Knoten bei diesem Schritt noch nicht überworfen ist.
Danach schlingen Sie das lange Fadenende in entgegengesetzter Richtung über den Nadelhalter.
Fassen Sie mit der Spitze des Nadelhalters das kurze Ende und ziehen Sie die Schlaufe darüber.
Dann das Ganze nochmals in die Gegenrichtung, damit wird der Knoten gesperrt und festgezogen. Schneiden Sie den Faden ab.
Setzen Sie weitere Nähte, indem Sie die Wunde immer wieder halbieren, d.h. in der Mitte zwischen einer Naht und den Wundecken die nächste Naht setzen.
Der Abstand zwischen den einzelnen Nähten sollte ca. 0.5 cm sein, bzw. soweit, dass man die Wundränder nicht mehr auseinander spreizen kann.
Heben Sie ein Fadenende mit der anatomischen Pinzette an, um den Knopf von der Haut abzuheben.
Mit der Scherenspitze wird jener Fadenteil, der direkt unterhalb des Knopfes in die Haut läuft, durchtrennt.
Ziehen Sie den Faden in Richtung der ehemaligen Inzision aus dem Stichkanal. Achten Sie darauf, dass die Wunde dabei nicht aufgezogen wird.