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EXEMPEL

3.1

Wie kann man somatische Belastungsstörungen erklären?

Wir kennen jetzt die nicht unbedingt einfache, weil nicht unbedingt eindeutige Klassifikation und Diagnostik und wenden uns nun der – nicht minder kniffligen – Frage nach der Genese und Persistenz dieser Beschwerden und Syndrome zu.

Wir müssen dabei beachten, dass wir weder eine eindeutige Zuordnung zu bekannten psychischen Störungen (beispielsweise Angst- oder depressive Störungen) noch zu bekannten medizinischen Erkrankungen haben. Das bedeutet, dass die somatischen Belastungsstörungen zwischen den «klassischen» Stühlen sitzen. Erschwerend kommt hinzu, dass diese Störungen auch noch hohe Komorbiditäten zu den genannten psychischen Störungen aufweisen und vielfach auch somatische Auffälligkeiten beobachtet werden können, die dann eben keinen anerkannten Krankheitsstatus erreichen.

Wir sehen schon: Wir müssen das Ganze aus verschiedenen Perspektiven angehen und versuchen, diese am Ende dann miteinander zu verbinden. Um die Sache etwas einfacher zu machen, möchte ich das anhand eines spezifischen Syndroms erläutern. Und damit jetzt keine Missverständnisse auftreten: Die Spezifität dieses Syndroms soll nicht unkritisch angenommen werden (die sensu Wessely et al., 1999 auch tatsächlich in Frage gestellt ist), es soll vielmehr auf Studien und Modelle eingegangen werden, die sich auf eine einigermassen homogene Patientenpopulation beziehen.

Link

Wessely, Simon et al. (1999). Functional somatic syndromes: one or many?. In: The Lancet 354(9182): 936–939.

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Universität Basel