ERLEBEN
3.4
Die klassische indische Musik und der Westen
Die westliche Unterhaltungsmusik und die indische Musik erfuhren vor allem dank des Musikers und Komponisten Ravi Shankar eine Annäherung.
Der indische Sitar-Spieler Ravi Shankar trug sehr zur Verbreitung der indischen klassischen Musik im Westen bei. Sein Spiel und speziell sein Engagement für die Musik machten ihn zu einem ‹Weltmusiker› höchsten Ranges. Das Foto zeigt Ravi Shankar mit seinen beiden Töchtern, Anoushka Shankar und Norah Jones, sowie seinen Schülern (Udai ganz rechts im Bild).
Bei Konzerten mit grosser Besucherzahl wird der Klang der Tabla elektronisch verstärkt. Dazu genügt ein einziges Mikrofon, das oberhalb, zwischen den beiden Instrumenten positioniert wird. Da der Klang der Tabla als eine Einheit angesehen wird, wäre es abwegig, die einzelnen Trommelklänge (Dahya und Bayan) auf den rechten resp. linken Stereokanal aufzuteilen.
Einige Musiker der indischen klassischen Musik versuchen, durch gemeinsames Musizieren mit Musikern anderer Stile kulturelle Barrieren zu überwinden und einen künstlerischen Dialog aufzubauen. Eine frühe und bekannte musikalische Annäherung zwischen indischer klassischer Musik und euro-amerikanischer Popularmusik geht auf Ravi Shankar und die Beatles zurück. In der hier gezeigten Gruppe werden die Klänge elektrischer Gitarren und Geige mit arabischer und indischer Perkussion verbunden.
Bei diesem Konzert im Ravi Shankar Centre in New Dehli spielt Udai mit einem weiteren Tabla-Spieler. Die Melodie übernehmen zwei Shehnai (Oboen-ähnliches indisches Instrument). Die Tanpura wird hier durch die Shruti Box ersetzt, ein elektronischer Apparat (auf der Bühne vorne links), der einen Bordunklang elektronisch erzeugt.