ETHIK IN DER PSYCHOTHERAPIE

6.1

Einleitung

Bislang haben wir die Psychotherapie vor allem aus einer empirischen und theoretischen Perspektive betrachtet. Aber ist das alles?

Was wäre, wenn die Wissenschaft herausfinden würde, dass Fastenkuren zu einer Abnahme von psychischen Störungen führen würden? Würden wir dann Patient*innen hungern lassen? Was machen wir, wenn eine Patient*in aus unserer Perspektive von einer Psychotherapie profitieren würde, aber diese Behandlung nicht will? Wie gehen wir damit um, dass wir zwar wissen, warum Psychotherapie wirkt, aber vielleicht nicht ganz genau, wie? Und ist eine wirksame Behandlung immer das gleiche wie eine gute Behandlung?

Zur Beantwortung dieser Fragen reicht eine rein empirische oder theoretische Perspektive nicht aus. Und wenn etwas nicht ausreicht, ist das oft ein Fall für die Ethik.



Ressource

Die Grundlage für den folgenden Podcast “Ethik in der Psychotherapie” ist das Buch Psychotherapieethik (Trachsel, Gaab & Biller-Andorno, 2018). Dort geht es vor allem um die Kapitel 2 und 9. Der Podcast ersetzt die Lektüre dieses Kapitels in keiner Weise, dessen Lektüre kann aber den Podcast ersetzen…