HANDOUTS
3.2
Wie ist ein Handout aufgebaut?
Welche Struktur hat ein Handout und wie ist es aufgebaut? Das erfahren Sie in diesem Step.
Ein Handout bildet in aller Kürze die wesentliche Struktur des Vortrags ab, den es begleitet und ergänzt. Der Aufbau eines Handouts hängt also stark vom jeweiligen Inhalt des Vortrags ab. Grundsätzlich kann es aber hilfreich sein, sich an den folgenden Bausteinen zu orientieren.
Titel und Angaben
Der Titel auf dem Handout sollte einheitlich sein mit dem Ihres Vortrags. Wählen Sie einen möglichst prägnanten Titel. Wissenschaftliche Publikationen haben oft lange und sperrige Titel, manchmal auch aus gutem Grund. Bei einem mündlichen Vortrag können Sie sich aber die Freiheit nehmen, einen griffigen Titel zu wählen, der nicht alle Informationen schon enthalten muss, sondern Neugierde weckt. Auf dem Handout sollten auch Ihr Name, das Datum und der Name der Veranstaltung stehen, gegebenenfalls auch Ihre institutionelle Zugehörigkeit. Zusätzlich können Sie Ihre Kontaktinformationen hinzufügen, wenn Sie für Rückfragen erreichbar sein möchten.
Inhalt
Damit sich das Publikum gut orientieren kann und die wesentlichen Informationen auf einer Seite Platz finden, eignet sich dafür eine Gliederung Ihres Vortrags (möglichst identisch mit der Gliederung Ihrer etwaigen Präsentationsfolien, damit die Orientierung gewährleistet bleibt). Unter jeden Gliederungspunkt (wie Einleitung, Hauptteil, Fazit) können Sie in wenigen Stichworten beschreiben, worum es geht und was die wichtigsten Definitionen, Konzepte oder Theorien sind. Fassen Sie in den jeweiligen Gliederungspunkten prägnant die Kernaussagen, Voraussetzungen, Erkenntnisse und Schlussfolgerungen zusammen.
Visuelle Elemente
Aus Platzgründen ist eine (grössere) Grafik auf einem Handout nicht immer ratsam. Je nach Inhalt Ihres Vortrags kann es aber durchaus sein, dass ein Schaubild sehr wichtig ist, die zentralen Erkenntnisse besser darstellt als viel Text oder im Fokus Ihrer Argumentation steht (etwa bei einer Datenanalyse oder Bildinterpretation). Zu jeder Grafik gehört auch eine klare Beschriftung, damit klar ist, worum es sich handelt.
Optionale Angaben
Weitere Angaben wie ein Begriffsglossar, vorgefertigte Diskussionsfragen oder zusätzliche Ressourcen haben angesichts des wenigen Raums auf einer Seite nicht die oberste Priorität. Je nach Veranstaltung, formalen Vorgaben oder Thema kann es aber durchaus erwünscht oder angemessen sein.
Quellenangaben
Ans Ende des Handouts gehört eine kleine Bibliografie mit den wichtigsten Quellen. Auch hier gilt: Der Platz ist begrenzt, listen Sie nur die zentralen Quellen auf, ein ausführliches Literaturverzeichnis ist hier nicht nötig. So bekommt das Publikum auch übersichtlich nur die zentralen Referenzen zur Hand und hat gute Anhaltspunkte für eigene weiterführende Recherchen.
Im nächsten Step werden wir uns mit den Gestaltungsprinzipien befassen, die Ihnen helfen, ein Handout visuell ansprechend und effektiv aufzubereiten.