Changer de navigation

2.1

Fotografische Reise

Lithophon

Dieses Lithophon besteht aus fünf Steinen – zu bestimmten Musikstücken wird aber nur auf drei Steinen gespielt. Der Musiker schlägt die kreisförmig angeordneten, rechteckigen oder länglichen Steine an deren Spitzen im Kreis-Mittelpunkt an. Falls ein zweiter Musiker mitspielt, schlägt dieser ein festgelegtes Rhythmuspattern auf einem einzelnen Stein.

Lithophon

Lithophon (Klangstein) Pijeng Jalassi der Kabye, aus dem Dorf Fazndé.


Lithophon spielen

Der Musiker findet die Steine für das Lithophon auf den Feldern und wählt sie nach ihren Klangeigenschaften aus. Er stellt das Klangsteinspiel vor seinem Hause zusammen, wo es von Männern, Frauen und Kindern während vier bis fünf Wochen in den Monaten November und Dezember gespielt werden darf. Diese Spiel-Saison richtet sich nach dem Wachstumszyklus der gepflanzten Nahrungsmittel. Das abgebildete Instrument wurde 1969 dem Dorfvorsteher Farende abgekauft und befindet sich heute im Museum der Kulturen in Basel.

Lithophon spielen


Musikbogen

Den Musikbogen, eines der einfachsten Chordophone, findet man an vielen Orten der Welt. Bei diesem Instrument handelt es sich um ein heterochordes Instrument, das heisst, es besteht aus zwei einzelnen Teilen, Holzbogen und separate Saite. Bei einem idiochorden Instrument wäre die Saite ein Streifen der Epidermis des Holzbogens.

Musikbogen

Musikbogen Jemu der Kabye aus dem Dorf Kouméa.


Spielweise Musikbogen

Durch das Andrücken der Saite – hier durch einen Stab – an einer bestimmten Stelle, kann die Saitenlänge gekürzt und somit der Klang verändert werden. Mit der zweiten Hand schlägt der Spieler mit zwei Stöckchen gegen die Saite.

Spielweise Musikbogen


Rachen als Resonanzraum

Der Musiker hält die Saite vor den offenen Mund und sein Rachen dient als Resonanzraum. Durch die Veränderung des Rachens (lockere Backen oder angespannte Backen etc.) kann er die Klangfarbe verändern.

Rachen als Resonanzraum


Spielweise Schenkelxylophon

Um eine Art Resonanzraum unter den Klangbrettern zu bilden, setzt sich der Musiker auf eine grosse Steinplatte (z.B. ein Mahlstein) und seine Schenkel sind leicht gespreizt. Spielen können nur Männer und Knaben, den Frauen ist es verboten. Normalerweise kann das Instrument vom ersten Tag der Sorghumhirsenernte bis zu einem bestimmten Tag der Aussaat gespielt werden.

Spielweise Schenkelxylophon


Stabzither

Diese Stabzither heisst bei den Tem: Gintai und bei den Kabye Biha-Jemu. Das Instrument besteht aus einem Palmblattstiel mit losgetrenntem Epidermis-Streifen als Saite. Zwei kleine Steine oder Zweigteile werden unter die Saite geschoben, um sie abzuheben und zu spannen. Die Saite wird mit einem Stein angeschlagen.

Stabzither

Stabzither der Tem aus dem Dorf Bafilo.


Spielweise Stabzither

Auf dem Bild drückt einer der Knaben einen Teil einer Kalebasse an das Instrument, um eine Art Resonanzkammer zur Verstärkung des Klangs zu erhalten. Bei den Kabye benutzen meistens die Kinder dieses Instrument, um ihre Lieder zu begleiten.

Spielweise Stabzither


Tontrommel

Der Körper der Trommel wird aus Ton hergestellt, als Membrane wird Ziegenfell verwendet. Die Trommel begleitet Tänze, speziell den Tanz Kamu, der während ca. fünf Wochen zwischen November und Dezember bei Totenfeiern aufgeführt wird. Nur Männer und Knaben spielen auf diesem Instrument. Der stehende Musiker klemmt das Instrument zwischen die Beine und schlägt es mit beiden Handflächen.

Tontrommel

Membranophon kamu der Kabye.

Lizenz

Universität Basel