TEXT UND VISUELLE ELEMENTE

2.4

Verweise, Sprache und Metadaten

Konsequent angewendete Verweise sind wichtig, damit sich Ihre blinden und sehbehinderten Studierenden in Ihrem Dokument zurechtfinden, und Metadaten helfen ihnen, die Dokumente richtig abzulegen und wieder zu finden.


Inhaltsverzeichnis

Die Scrollfunktion ist für Blinde nutzlos, und sehbehinderte und motorisch eingeschränkte Personen können nicht oder nur schwer scrollen. Daher ist ein verlinktes Inhaltsverzeichnis am Anfang jedes Dokumentes unerlässlich.

Auch alle anderen Arten von Verweisen sollten Sie als klickbare Hyperlinks formatieren:


  • innerhalb eines Dokumentes (z. B. «siehe Kapitel 2»)
  • von einem Dokument auf eine Website
  • innerhalb einer Website
  • Von einer Website auf eine Datei: Wenn Sie auf Ihrer Website auf eine downloadbare Datei verlinken, z. B. ein PDF oder eine Audiodatei, dann kennzeichnen Sie den Formatwechsel und die Grösse der Datei: «Lesen Sie diesen Text als Artikel (PDF, 4 MB)».

Alle Links müssen immer mit einem aussagekräftigen Linktitel versehen werden. Fehlt ein solcher, liest ein Screenreader nur «Link», ohne das Ziel angeben zu können. Details zum Setzen von Links und Verweisen finden Sie im Kapitel 6.


Literaturangaben/Fussnoten

Auch Literaturangaben sind Verweise. Setzen Sie diese wenn immer möglich in Fussnoten. Literaturangaben im Inline-Zitierstil unterbrechen den «Vorlesefluss» des Screenreaders und erschweren das Verständnis für Blinde, wie auch für Sehbehinderte, die in starker Vergrösserung lesen. Für diese Personen wie auch für Personen mit motorischer Einschränkung sind Endnoten ebenfalls eine Hürde.

Wenn ein Dokument Fussnoten enthält, sollten Sie es Ihren Studierenden im Word-Format abgeben. Im PDF geht der strukturelle Zusammenhang von Fussnotenzeichen und Fussnotentext verloren, d. h. der Screenreader liest die Fussnoten am Stück am Ende der Seite.


Sprachen

Damit der Screenreader ein Dokument oder eine Website korrekt vorlesen kann, müssen die Sprachen im Dokument richtig eingestellt sein. Die Grundsprache des Dokumentes lässt sich in den Metadaten bestimmen, abweichende Sprachen in einzelnen Abschnitten im Dokument selber. Details dazu finden Sie in Kapitel 6.

Einzelne Fremdwörter im Text werden vom Screenreader meistens falsch ausgesprochen. Im universitären Kontext sind sie aber oft unvermeidbar. Sie können auf jeden Fall davon ausgehen, dass Ihre blinden Studierenden solche Fachbegriffe trotzdem verstehen.


Titel und Metadaten

Dateien und Webseiten haben nicht nur einen Dateinamen, sondern können mit verschiedenen Metadaten beschrieben werden. Diese Metadaten können von Screenreadern gelesen werden und helfen Ihren Studierenden, die Datei zu finden bzw. zu identifizieren.


Wasserzeichen

Verzichten Sie auf grafische Wasserzeichen, diese machen das Dokument für Menschen mit Sehbehinderung schwer lesbar.